Ca.
3
Minuten
Lesezeit, gepostet in
Foto-Tipps
Österreichs größter Fotobuch-Produzent
Was gibt es Schöneres, als in einer lauen Sommernacht mit Freunden in der Wiese zu liegen und den wunderschönen Sternenhimmel zu beobachten? Nicht viel - aber noch besser wäre es, diesen spektakulären Anblick auch mit der Kamera einfangen zu können. Den Nachthimmel zu fotografieren ist eine besondere Herausforderung und bedarf ein wenig Vorbereitung. Wie Sie den Sternenhimmel perfekt in Szene setzen und ablichten können, erfahren Sie in den folgenden 5 Tipps.
Zur Sternenfotografie eignet sich am besten eine Kamera, bei der man Belichtungszeit, Blende und ISO einstellen kann. Wir empfehlen dazu eine Spiegelreflexkamera oder eine Systemkamera. Des Weiteren spielt auch das Rauschverhalten der Kamera eine wichtige Rolle: Je weniger Rauschen, desto besser werden die Fotos. Damit Sie einen möglichst großen Bereich des Himmels fotografieren können, eignet sich ein lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv. Besonders zu empfehlen ist die Verwendung eines Stativs, um die Bilder nicht zu verwackeln. Eventuell nutzen Sie auch die Selbstauslöser-Funktion, da bereits eine leichte Berührung der Kamera zu einem unscharfen Bild führen kann.
Nachdem Sie die perfekte Ausrüstung vorbereitet haben, ist es wichtig, den richtigen Standort für Ihr Foto auszuwählen. Hierbei ist es besonders essenziell, auf Lichtverschmutzungen zu achten. Das heißt, je weniger Lichtquellen sich in der Nähe der Kamera befinden, desto besser. Dies erreicht man am besten auf erhöhten Stellen wie auf einem Hügel oder Berg. Außerdem sollten Sie stadtnahe Gebiete meiden, da die Lichter der Stadt über mehrere Hundert Meter hoch strahlen und somit das Licht „verschmutzen“.
Neben dem richtigen Standort sind auch die Mondphasen bei der Sternenfotografie enorm wichtig. Soll der Vollmond nicht das Zentrum des Ihrer Aufnahme sein, sollten Sie das Fotografieren des Sternenhimmels in dieser Zeit vermeiden, da das helle Vollmondlicht oft die Sterne verschleiert.Die Neumondphase eignet sich am besten für die Sternenfotografie, da in dieser Phase der Mond die ganze Nacht lang nicht am Himmel zu sehen ist. Hierbei bedarf es guter Planung, da der Neumond nur 4-5 Nächte im Monat „scheint“.
Wenn Sie alle Vorbereitungen abgeschlossen haben und den perfekten Zeitpunkt gefunden haben, wird es Zeit, an das Motiv zu denken. Ein Sternenhimmel alleine kann manchmal etwas langweilig wirken. Um dies zu verhindern, ist es sinnvoll, ein Motiv für den Vordergrund zu suchen zum Beispiel einen Hügel, einen Baum oder eine Person. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Motiv zu integrieren. Wenn Sie den Himmel belichten und den Boden dunkel belassen, wird alles in eine Silhouette verwandelt.
Eine weitere Option wäre es, Ihre Vordergrundelemente in voller Farbe erscheinen zu lassen. Dazu können Sie eine Taschenlampe oder eine andere Lichtquelle verwenden. Auch die Lichtstreifen vorbeifahrender Autos können einen interessanten Effekt erzeugen. In diesem Punkt ist Ihre Kreativität gefragt – versuchen Sie es einfach.
Ein ganz besonderes Motiv bei der Sternenfotografie ist die Milchstraße. Die Milchstraße besteht aus ca. 100 – 400 Milliarden Sternen. Sie erscheint von der Erde aus wie ein quer über den Himmel gesetzter milchiger Pinselstrich und fasziniert schon seit der Neuzeit die Menschen. Und genau deshalb gilt diese auch als eines der begehrtesten Motive für viele Fotografen. Um die Milchstraße in einem Foto festhalten zu können, haben Sie im Jahr nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung, da sie in den Wintermonaten in Mitteleuropa von der Sonne verdeckt wird. Von Ende März bis Anfang Oktober erstrahlt die Milchstraße den Himmel und kann von Ihnen auf einem Foto eingefangen werden.
Probieren Sie diese Tipps gleich aus und starten Sie Ihr nächtliches Abenteuer. Nutzen Sie Ihre spektakulären Fotos anschließend für ein Wandbild und bringen Sie Ihr Zuhause damit zum Strahlen.